lotti latrous krank

lotti latrous krank: Lotti Latrous wählte einen überraschenden Weg: Sie gab ihr luxuriöses Leben auf, um den Ärmsten unter den Verarmten zu dienen. Vielleicht entdecken Sie hier mehr.

https://www.lottilatrous.ch/index.php/de/personen/lotti-latrous

Liselotte «Lotti» Latrous (*1953 in Dielsdorf) ist eine Schweizer Entwicklungshelferin. Lotti Latrous wuchs mit zwei Geschwistern in Regensberg auf. Nach einem Heimatjahr in Zürich zog es die 17-Jährige zum Französischstudium nach Genf. Nach drei Monaten traf sie Aziz Latrous, der später Nestlé-Direktor wurde, in einem Café. Sie heirateten und bekamen drei gemeinsame Kinder (Selim, Sonia und Sara) (Selim, Sonia und Sara). Das Geschäft ihres Mannes ermöglichte es ihr, mit ihren drei Kindern um die ganze Welt zu reisen und sich schließlich in Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, niederzulassen.

Nach zwei Jahren begann sie in einem Krankenhaus zu arbeiten. Die Angst, die sie beobachtete, inspirierte sie dazu, ihre eigene Ambulanz in Adjouffou zu gründen. 2002 realisierte sie ein weiteres Projekt und leitete fortan zusätzlich ein Hospiz. Im Februar 2006 gründete sie ein Heim für Mütter und Kinder.

2002 wurde Lotti Latrous mit dem Adele-Duttweiler-Preis ausgezeichnet und im Januar 2005 im eigenen Land zur Schweizerin des Jahres 2004 gewählt. 2009 erhielt sie den Elisabeth-Norgall-Preis.

Die Lotti Latrous Foundation gab im Juni 2012 bekannt, dass Lotti Latrous aus gesundheitlichen Gründen als Leiterin ihrer Initiativen in der Elfenbeinküste zurücktreten wird.“ Wegen ihrer Lungenprobleme kehrte sie zur Behandlung in die Schweiz zurück, um eine weitere Verschlechterung zu vermeiden immer noch von ihr geführt.

Adjouffou-Slum Lotti Latrous wurde 2014 teilweise wieder aufgetaucht Sie darf alle zwei Monate eine einmonatige Arbeitspause einlegen. In der Schweiz macht sie immer wieder Pause, um ihren Körper nicht unnötig zu belasten.

Abidjans Slums wurden nach Grand-Bassam verlegt, um Platz für einen Flughafen zu schaffen. Vor einem Jahr nahm es erstmals seinen Betrieb auf.] 2019 veröffentlichte sie ihre Memoiren. Die Gemeinschaft Ayobâ L’Espoir (“Hallo, Hoffnung”) auf dem nahe gelegenen Land wird von ihr und ihrem Mann im Winter 2020 fertiggestellt. 13 Sandsteinhütten mit Stroh- und Zementdächern, ein zentraler Innenhof und Palmen bilden diese tropische Oase auf den Malediven. Neben einer Familie leben dort sechs ältere Menschen und fünf junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen. Lotti Latrous wurde 2004 für ihren Einsatz für die Ärmsten zur «Schweizerin des Jahres» gekürt: Sie half den Ärmsten (66). Entwicklungshelferin hat ihre eigene Biografie erstellt, nachdem drei Romane über sie erschienen sind. Beim Thema «Was war. Was ist es? Als Latrous an ihr Leben zurückdenkt, stellt sie fest, dass es ein abenteuerliches war.

Die kleine Dame mit den schönen blauen Augen weint, als sie in ihrem Buch blättert und die Fotos ihrer verwaisten Kinder sieht. Sie steht während des Interviews am Stehtisch, hat aber noch genug Platz zum Sitzen. Mit Lotti Latrous wird es nie langweilig. Das war schon so, als sie vor 20 Jahren mit ihrem Mann und Nestle-Chef Aziz Latrous (72) nach Abidjan, der Hauptstadt der Elfenbeinküste, zog. „Als ich gesehen habe, wie abgemagert die Menschen in Müllsäcken in ihren eigenen Dreck gehüllt und an HIV gestorben sind, konnte ich nicht zurück in eine heile Welt voller Luxus.“ Das war ihr “Schlüsselmoment”, der ihr Leben für immer veränderte: “Als ich sah, wie abgemagert die Menschen in Müllsäcken in ihren eigenen Dreck gehüllt waren, konnte ich nicht mehr in eine heile Welt zurückkehren.” Wenn du etwas wissen willst, kann ich es dir sagen.

Ist es möglich, dass sie nachts von Reue heimgesucht wurde?

Im Slum von Adjouffou betreibt Latrous eine Ambulanz für seine Patienten. Die Mutter von drei Kindern entscheidet sich dafür, in Abidjan zu bleiben, wenn ihre Familie nach Ägypten reist. Schließlich war Sarah damals erst neun Jahre alt. Die Menschen, mit denen ich lebe, haben mich nicht gezwungen zu gehen. Zum Glück, denn es gab niemanden, der sich um die Sterbenden kümmerte. Aber ich war mir sicher, dass meine Kinder von ihrem Vater versorgt werden, der sie so gut behandelt. Allerdings wurde sie oft zu allen Tages- und Nachtzeiten von einem schlechten Gewissen gequält. Die Vorstellung, dass meine Tochter ein Stofftier in ihren Armen hält, während ich ein Baby in meinen Armen trage, verursachte mir ein wenig Unbehagen. Er gibt zu, dass er damit zu kämpfen hatte.

Aber die Notwendigkeit, Menschen zu helfen, überwog alles andere für diese Schweizerin, die jetzt als “Engel in der Hölle” und “die neue Mutter Theresa” gefeiert wird, weil sie in den letzten zwei Jahrzehnten Tausende von Menschen in den Tod begleitet hat. Latrous mag die folgenden Bezeichnungen nicht: Es ist falsch, Mitleid mit anderen zu haben, da dies impliziert, dass Sie ihnen überlegen sind. “Es ist entscheidend, Mitgefühl zu haben.” Für sie gilt: Mehr als dich selbst wirst du deinen nächsten lieben. “Ich schätze mich selbst nicht so sehr.” Sie hatte schon immer einen besonderen Platz in ihrem Herzen für die Außenseiter, die Schwachen und die Kranken. “Normale” Leute halten meine Aufmerksamkeit nicht auf sich.”

Gab es Morddrohungen gegen Latrous?

Lotti Latrous hat in ihr Lebenswerk nicht nur eine Ambulanz, sondern auch ein Krankenhaus für Sterbende aufgenommenund ein Waisenhaus mit 80 Mitarbeitern. Ans Aufhören dachte sie nur einmal. 2007 wurde bei ihr schwere Tuberkulose diagnostiziert und sie verbrachte den Rest des Jahres im Krankenhaus. Als sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde, waren ihre Lungen nur zu 35 % gefüllt. Es gab sowohl geistige als auch körperliche Erschöpfung. Es waren Müdigkeit und Melancholie, die Latrous belasteten, sagt er. „Ich war gezwungen, einen Angestellten zu entlassen, nachdem er mich bestohlen hatte. Sobald es passierte, bekam ich nächtliche Morddrohungen gegen mich und meine Lieben.“ Selbst für Latrous, der als einer der stärksten Männer der Welt gilt, war das zu viel. “Ich habe es nicht mehr ausgehalten, also habe ich mich für zehn Monate beurlauben lassen. Anders gesagt: “Ich habe die Schweiz nach ein paar Monaten verlassen, weil ich nicht zufrieden war.”

Die technologischen Fortschritte der westlichen Welt entmenschlichen uns. „Keiner spricht heute mehr miteinander, alle sitzen da und schauen auf ihr Handy.“ „Computer ersetzen immer mehr Menschen.“ Überall können Tickets und andere Waren an Automaten gekauft und bezahlt werden. „Kein Wunder so viele Selbstmorde hier», fügt Latrous hinzu. «Afrikaner wissen das nicht.» Die Schweiz könne sie nicht mehr Heimat nennen, obwohl sie hier aufgewachsen sei. «Wenn ich hier bleibe, würde ich zugrunde gehen. Ich würde verwelken wie eine lichtlose Pflanze.

Sollten die Waisen nicht diejenigen sein, die sich um sie kümmern, wenn sie älter werden?

In Grand-Bassam an der Elfenbeinküste findet Latrous die Sonne. Ihr Mann Aziz unterstützt ihre Assistenzgruppe finanziell, die Hälfte des Jahres arbeitet sie dort, die andere Hälfte lebt sie in Genf. Während die Tuberkulose-freie Lotti im nächsten Jahr mehr Zeit in ihrem Herzen verbringen kann, verwirkliche ich einen lang gehegten Traum: Wir gründen neben unserem Hilfswerk eine Gemeinde für chronisch kranke Obdachlose, ” Sie sagt. In Zukunft hofft sie, sich dort zur Ruhe setzen und den Rest ihrer Tage verbringen zu können. Lachend fährt sie fort: „Ich hoffe, dass meine Waisenkinder auf mich aufpassen und mich im Rollstuhl durchs Dorf fahren.“

Happy End für die Familie Latrous: „Heute habe ich eine ganz wunderbare Verbindung zu meinen Kindern“, sagt Lotti Latrous. Insbesondere für Sarah, die damals neun Jahre alt war und die Hauptlast des Schmerzes ertragen musste: „Sie hat mir neulich gesagt, dass sie nicht die Person wäre, die sie jetzt ist, wenn ich mich nicht für sie engagiert hätte Unterprivilegierten – für mich das schönste Geschenk überhaupt.”