ingeborg bachmann tod. Am 17. Oktober 1973 verstarb Ingeborg Bachmann im jungen Alter von 47 Jahren in Rom. Sie wurde am 25. Juni 1926 in Klagenfurt geboren. Der österreichische Autor zählt zu den am meisten verehrten Dichtern und Romanciers des Jahrhunderts, die auf Deutsch schreiben. Seit 1977 wird ihr Vermächtnis mit der jährlichen Verleihung des zu ihren Ehren gestifteten “Ingeborg-Bachmann-Preises” gefeiert. Bachmann schrieb viele Werke, darunter Bücher, Theaterstücke und Drehbücher, manchmal unter dem Pseudonym Ruth Keller. Ingeborg Bachmann ist verstorben – NB
Bachmann wuchs bei ihren Eltern, Mathias Bachmann, einem Schuldirektor, und Olga Bachmann, einer Lehrerin, auf. Spätere Werke Bachmanns waren geprägt von den Ferien seiner Familie im Gailtal, einer Grenzregion und dem Schnittpunkt der drei großen europäischen Sprachfamilien. Ihre ersten Gedichte schrieb sie als junges Mädchen. Sie wollte zunächst Musikerin werden, studierte aber an den Universitäten Innsbruck, Graz und Wien Philosophie, Psychologie, Germanistik und Jura. Sie diskutierten Martin Heidegger in ihrer Diplomarbeit.
Ihr erstes großes romantisches Interesse galt dem viel älteren Wiener Essayisten und Literaturkritiker Hans Weigel. Die Unvollendete Symphonie von Weigel spielt für sie eine zentrale Rolle. Die Fähre, Bachmanns erstes veröffentlichtes Stück, erschien 1946 in der “Krntner Illustrierten”. Während ihres Studiums lernte sie ihre lebenslangen Freunde Paul Celan, Ilse Aichinger und Klaus Demus kennen. Von 1951 bis 1953 war sie Redakteurin beim Wiener Radiosender Rot-Weiss-Rot. Ihr erstes Hörspiel “A Business with Dreams” wurde 1952 ausgestrahlt.
Infolgedessen musste sie Italien verlassen, das sie zu lieben gelernt hatte. Die umstrittene Dichterin und Hörspielautorin führte immer wieder hitzige Debatten und protestierte gegen Atomkraft und für Frauenrechte. 1958 lebte sie bei Max Frisch, einem Schriftsteller und Architekten, in Zürich, nachdem sie sich dort in ihn verliebt hatte. Frischs Trennung von Bachmann für eine Studentin ließ sie untröstlich zurück. Trotz ihrer vielen Auszeichnungen konnte sie den Nobelpreis für Literatur nicht gewinnen. Sie erhielt jedoch 1961 den Deutschen Kritikerpreis, 1964 den Bchner-Preis, 1968 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur und 1971 den Anton-Wildgans-Preis.